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Pirna, am 2.11.2020
Text veröffentlicht in der SZ am 15.4.2019
z.Z. in der SZ noch nicht veröffentlicht
Montag, 13. Mai 2019, 19.00 Uhr
Stadtbibliothek, Gotischer Saal, Dohnaische Str. 76, Pirna
Gesprächsabend
Eine gemeinsame Veranstaltung mit dem Kuratorium Gedenkstätte Sonnenstein e.V.
Das Programm für den Tag des offenen Denkmals in Pirna finden Sie hier:
mit Vorträgen und Diskussion zum Kiesabbau um Birkwitz und zum Industriegebiet Oberelbe (IPO)
Auf vielfachen Wunsch von Mitgliedern des Kuratoriums fand am Mittwoch ein vielbesuchter Informationsabend zum Kiesabbau zwischen Pratzschwitz und Pillnitz und zum geplanten Industriegebiet Oberelbe statt. Zum Kiesabbau hielt der Landschaftsarchitekt Hans Prugger einen Vortrag, der nicht nur die Historie dieser einmaligen Kulturlandschaft vermittelte, sondern auch darstellte, wie behutsam die Generationen vor uns mit der Elbaue und den angrenzenden Wäldern umging. Glaubt man den derzeitig beim Bergamt Freiberg eingereichten Planungen, so soll der Kies faktisch bis an die Felder der HTW in Pillnitz abgebaut werden. Engagierte Bürgerinitiativen arbeiten seit 2009 mehr oder weniger von Medien und Politik unterstützt gegen diesen Raubbau an.
Der zweite Vortrag des Abends von Bernhard Borchers zum aktuellen Stand der Vorbereitungen des Industriegebietes Oberelbe, kurz IPO genannt, wies ebenfalls auf den rigorosen Umgang der Verwaltungen von Pirna, Dohna, Heidenau und Dresden mit Kultur- und Ackerland hin. Obwohl devastierte Gewerbe- und Industrieanlagen nicht nur entlang der Bahnlinie von Dresden bis Pirna auf eine Wiedererweckung aus dem Dornröschenschlaf warten, sollen hier 140 ha bestes Ackerland durch Industrieanlagen versiegelt werden. Für die Erschließung des Geländes gibt es bisher nur die Autobahn, außerdem bereitet die Abführung des Oberflächenwassers bei Starkregen große Probleme. Die Nähe der IPO-Flächen zu Großsedlitz und Krebs und die damit zu erwartenden Beeinträchtigungen erhöhen den Widerstand der Bürger dieser angrenzenden Ortsteile. Auch die anwesenden Mitglieder zeigten sich erschrocken über das Ausmaß der Planung und die damit verbundene Veränderung dieses Landschaftsraumes, der von vielen Punkten der Sächsischen Schweiz und des Osterzgebirges einsichtig ist.
In der anschließenden Diskussion zeigten sich die Anwesenden über den Kiesabbau gleichermaßen betroffen und äußerten sich geschlossen ablehnend zu beiden Vorhaben.
An der 2. Sitzung des Zweckverbandes IPO nahmen einige Mitglieder des Vereins Kuratorium Altstadt Pirna teil.
Die z.Z. vorliegenden Pläne für das Industriegebiet Oberelbe sind über den angezeigten Link einsehbar:
Der Vorsitzende des Vereins, Dr. Albrecht Sturm und sein Stellvertreter Jörg Redlich protestieren gegen den Abriss der sog. Turmgut-Scheune, auch auf Anregung Copitzer Bürger.
Dazu ein Kommentar der Dresdner Neuesten Nachrichten vom 13.12.2017, Seite 19
Gegen den Abriss hatten sich viele Copitzer in einer Unterschriftensammlung ausgesprochen, wird doch durch den Abriss ein geschichtsträchtiger Teil von Copitz für immer vernichtet und an dieser Stelle ein städtebaulicher Mißstand geschaffen. Gefördert mit 137.000 Euro für Parkplätze! Der Eigentümer, Stadtverwaltung und ein Teil der Stadträte waren gegen den Erhalt dieses Gebäudes. Der Verein protestierte schon lange vor der Abstimmung im Stadtrat mit der Sammlung von Unterschriften, Bitten in Briefen, Vorstelligwerden im Stadtrat, Leserbriefen, Zeitungsartikeln u.a.
Der Verein hatte ein kulturelles Zentrum für den Ortsteil vorgeschlagen und eine baugeschichtliche Untersuchung angemahnt. Interesse an einem Studentenentwurf äußerte die TU Dresden, dagegen kam keine Unterstützung vom Landesamt für Denkmalpflege, da vor Jahren versäumt worden war, das Gebäude auf die Denkmalliste zu setzen. Offenbar wurde die Bedeutung des Copitzer Turmgutes unterschätzt, dessen letztes Geschichtszeugnis vom Ende des 19. Jh. nun ausgelöscht wird.
Weiteres zum Pirnaer Turmgut wird in den Pirnaer Heften zu lesen sein.
Zitat aus dem Buch „Nächste Ausfahrt Zukunft“ von Ranga Yogeshwar, bei Kiepenheuer & Witsch, 1. Auflage 2017, Seite 274:
„Unser Kulturgut ist kein „Nice to have“, kein buntes Accessoire, das man sich leistet…… Unsere Gesellschaft steht an einer epochalen Weggabelung zwischen dem Gestern und dem Morgen. Umso wichtiger sind gute Wegweiser, die uns Orientierung schenken. Kulturgüter haben genau diese Rolle, sie sind kulturelle Stabilisatoren unserer Gesellschaft. Wir sollten dem drohenden kulturellen Blackout entgegentreten. Wir müssen diesen Schatz bewahren und den kostbaren Staffelstab wohlbehalten an die folgenden Generationen weitergeben.“
aus Anlass von Nachrichten im März 2015, verbreitet von der SZ Pirna und den DDN Für die Erhaltung der „Tanne“ Das Kuratorium Altstadt Pirna e.V. setzt sich nach wie vor für die Erhaltung der „Tanne“ ein. Das Ensemble, bestehend aus spätbarockem Kopfbau und gründerzeitlichem Saalbau, kann nicht losgelöst von der Gestaltung des Tischerplatzes insgesamt gesehen werden